"Ist das Geld aus dem Haus geht die Liebe hinterher."
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Exakt dieser Spruch begleitet mich so lange ich denken kann.
Als ich ihn verstanden habe, war ich so mitte Zwanzig. Damals waren viele genau wie wir. Es wurde eine Familie gegründet. Keine 15 Jahre später zog es sich wie ein roter Faden durch den Bekanntenkreis und viele haben sich getrennt. Ob Kinder oder neues Haus. Egal es wurde sich getrennt. Nur wenige sind damals aus unserem Freundeskreis zusammen geblieben.
Wir waren damit beschäftigt.... 5 Jobs, 3 Kinder, Haus und Garten unter einen Hut zu bekommen. Heute sage ich Gott sei dank. Denn die Hütte ist bezahlt. Und die Kidner erwachsen. Lediglich die angeleierten Sachen wie eine extra Rente, das zweite Auto und was man sonst so hat, muss bezahlt werden. Wäre es verzichtbar ? Klar , aber was wenn der neue Job weiter weg ist, dann brauchen wir doch wieder ein zweites Auto. Und für diese Zweischenphase wollen wir nicht alles aufgeben was wir uns mühevoll aufgebaut haben. Absolut nicht.
Als das erste Arbeitslosengeld kam konnten wir unsere Finanzen überprüfen. Und da war klar ..... was ein Mist. Nicht nur das die Firma in Eigenverantwortung versucht hat die Insolvenz hin zu bekommen, zu allem überfluss mussten wir Wochen warten bis das erste Geld kam. Davon nicht genug, die Krankenkasse wollte es schon schneller. Ich sag nur Halleluja das wir ein Sparbuch haben. Ich mache heute noch 3 Kreuze das wir ein paar Rücklagen haben. Die tatsächlich schon im Notfall gute Dienste geleistet haben.
Mein Bruder war damals auch extrem goldig. Seine erste Frage als er von em Desaster hörte das die 6 stellige Abfindung Geschichte war .... Hat er direkt gefragt . "Brauchst Du Geld " ?
Nein brauchten wir nicht. Aber sparen müssen wir seid dem doch. Naja es fällt auch nicht auf das wir kaum mehr essen gehen. Ausflüge nach hinten verschoben werden. Wir haben eh keine Zeit und Energie übrig. Wir wissen es kommen wieder andere Zeiten. Geld ist nicht alles . Hilft aber enorm die Rechnungen zu zahlen. Ich bin wirklich sehr froh das wir darüber reden können. Das wir nach Lösungen suchen können und das wir noch Möglichkeiten haben.
Ich kenne sonst nur Männer im mittleren Alter die sich mit Hilfsjob´s und gar nicht mehr Arbeiten bis zur Rente hangeln. Mein Mann hat tatsächlich nur einen weiteren Kollegen der es ihm gleich tut und es als Chance sieht etwas ganz neues zu machen. Die anderen 138 Exkollegen haben sich sehr umgeschaut und gewundert was sie auf dem Arbeitsmarkt noch wert sind. Es ist übrigens gar nicht so selten das Wohnungen dann kleiner werden, Häuser wieder verkauft werden müssen, Auto´s zurück zum Atohaus gehen und sich dann Paare trennen.
Wir verzichten auf die Extra´s die nicht unbedingt nötig sind. Erhalten dafür alles andere was wir angeleiert haben und die Renovierung im Haus. Die eigentlich auch nur der Schönheit dient. Ich denke das kann man verschmerzen. Und auf später verschieben .... Oder ?
Ich glaube fest daran, das wir es schaffen werden. Zusammen sollte das doch gehen .
LG heidi